Krankheiten durch Zecken

Diese Informationen über durch Zecken übertragene Infektionen des Menschen, sind v.A. für schweizerische Verhältnisse zusammengestellt. Sie sind nur bruchstückhaft und eine Arbeitsgrundlage.
Ich habe nicht den Anspruch, eine vollständige und ausschliessliche Zecken- Dokumentationsseite aufzubauen. Gerne erwarte ich Ihren Kommentar.

Da einige Seiten immer wieder bearbeitet werden, kann es ( je nach Konfiguration Ihres Browsers) bei einem erneuten Besuch von Vorteil sein, den RELOAD-Knopf zu drücken. So lesen Sie die jeweils neuste Version.




Krankheiten, die bei uns durch Zecken auf den Menschen übertragen werden können:


Vielleicht finden Sie auch etwas Nützliches in meiner Zusammenstellung von Links über verschiedene andere medizinische Themen. ( Nicht die Zeckenkrankheiten betreffend. )


Die Lyme-Borreliose

Ein recht grosser Prozentsatz der Zecken ist mit Borreliose-Bakterien befallen.
Sie sind der ganzen Schweiz verbreitet ( Ansteckungsgefahr bis etwa 900-1250 m Höhe ).

Viele Leute machen einen Infekt durch ohne es zu merken, meist ohne Folgen. Man kann das später oft im Blut nachweisen.

Die Infektion hinterlässt keine genügende Immunität. Die Kraft der körperlichen Krankheitsabwehr spielt aber in der Krankheitsentwicklung eine massgebende Rolle.

In einzelnen Fällen aber kann die Krankheit verschiedene chronische Folgen haben, sie kann Haut, Gelenke, Muskeln (Rheuma-artig) und auch Herz und das Nervensystem ( Lähmungen, Kopfschmerzen, psych. Störungen etc. ) beeinträchtigen. Todesfälle sind selten.

Eine genügend wirksame Impfung gegen die Lyme-Krankheit gibt es noch nicht. Die Behandlung ist mit Antibiotika möglich, je früher desto besser.

Wichtigste Vorbeugung:

Die Lyme-Krankheit wird als solche erst in den letzten Jahrzehnten langsam erkannt und das Wissen darüber ist auch in Fachkreisen nicht so gut geklärt, wie man es sich wünschen könnte. Es handelt sich eben nicht um ein ganz klares Krankheitsbild mit einfachen hieb- und stichfesten Tests. So entstehen viele Unklarheiten.

Wer sich Informationen über diese Krankheit auf dem (stark USA-lastigen!) Internet beschaffen will, muss wissen, dass die Zecken in Europa z.T. etwas andere Krankheitserreger tragen als in den USA, und dass somit andere Krankheitsbilder die Folge sind.


FSME (Frühsommer-Meningo-Encephalitis)

Es handelt sich um eine Entzündung von Hirnhäuten und Gehirn.
Die Krankheit soll nicht mit der Lymekrankheit (Borreliose) verwechselt werden ( die zT. auch das Nervensystem befallen kann ).
Englisch heisst die Krankheit Tick-borne Encephalitis (TBE), es werden verschiedene Untergruppen unterschieden.

Die Ansteckung durch diese Viruskrankheit ist in der Schweiz nur in örtlich sehr begrenzten Gebieten möglich.
Das schweizerische Bundesamt für Gesundheit veröffentlicht eine Liste der FSME-Risikogebiete in der Schweiz. Weitere Informationen des BGA betr. die Situation in der Schweiz finden sich hier.
Ziemlich verbreitet ist die FSME hingegen in den Ländern Nord- und Osteuropas. So ist die FSME in Oesterreich ein grosses Problem und ist in Russland verbreitet. Auch in Sibirien und Japan wurde sie nachgewiesen. Ueber eine weitere Ausbreitung konnte ich keine Angaben finden. In den USA ist die Krankheit kein Problem und wird darum in den dortigen Texten über Zecken-Krankheiten kaum erwähnt.

Die FSME beginnt mit grippeartigen Symptomen. Auch in Risikogebieten ist nur ein kleiner Prozentsatz der  Zecken befallen; eine Ansteckung bedeutet nicht immer Erkrankung und die Krankheit heilt oft ohne Folgen aus, aber nicht immer.
Für Kinder ist diese Krankheit meist weniger gefährlich als für Erwachsene.

Die FSME kann durch die FSME-Impfung vermieden werden. Die Impfung ist meist gut veträglich, kann aber auch schwerere Nebenwirkungen haben, so dass sie nur bei regelmässigem Waldaufenthalt in Risikogebieten zu empfehlen ist!
Diese Impfung hat nichts zu tun mit der heute bei vielen kleinen Kindern gemachten Hämophilus-Impfung (Hib), die oft unpräzis als "Impfung gegen Hirnhautentzündung" bezeichnet wird!

Weil die FSME eine Viruskrankheit ist, sind hier Antibiotika unwirksam.

Weitere Informationen über die FSME (und Verbreitungskarten) findet man unter meinen FSME-Links oder für Fachleute durch eine Medline-Suche über das Thema "Tick-borne Encephalitis".

weitere Zecken-Krankheiten

Diese folgenden Ausführungen sind noch sehr skizzenhaft.
Weitere Informationen findet man in meiner Link-Sammlung.

Ehrlichiose

Die humane granulocytäre Ehrlichiose (HGE), wird erst seit 1991 beschrieben (USA).
(In der Tiermedizin sind verschiedene Ehrlichia-Arten als Krankheitserreger bekannt.)
Meist etwa 10 Tage nach Zeckenstich bricht die Krankheit mit grippeartigen Symptomen aus.
In seltenen Fällen schwere akute Krankheitsverläufe.
Die Blutuntersuchung zeigt oft Leukopenie, Thrombopenie, Anämie, leicht erhöhte Transaminasen.
Diagnose durch direkten mikroskopischen Erregernachweis in den Lc und durch Nachweis der Serokonversion.
Therapie mit geeigneten Antibiotika, zB. Tetrazyclin ( zB. 1 Woche ).

Babesiose

.... zT monatelange Infekte, allerdings oft mild verlaufend.
Tetrazykline mässig wirksam, Behandlung zB. mit  iv Clindamycin +
Chinin wird empfohlen.

Rickettsiosen

Rickettsiosen, evtl. auch im Mittelmeergebiet. Sollen meist eher  harmlos verlaufen.
Rückfallfieber:
.... (Rocky mountains, bei uns nicht bekannt)
durch weiche, kurz saugende Zecken übertragen.
 


Zusammengestellt von Hansruedi Epprecht.

Letzte Aenderung: 05.06.2006

Einzelne Teile der Homepage werden momentan einer eingehenden Revision unterworfen. Bei Problemen bitte ich um Mitteilung.


Weitere medizinische Links: www.ewurzel.ch/epprecht/med.html


Wenn Sie mir schreiben wollen: mailto:e8pr@yahoo.de .
Zur Verschlüsselung können Sie den erneuerten PGP-Schlüssel / PGP-Key (RSA) verwenden.

Verwendung dieser e-Mail-Adresse zu Werbezwecken, Spam, anderen Massensendungen, Registrierung in grossen Adress-Sammlungen etc., oder Weitergabe zu solchem, ist verboten!

Website durchsuchen! Verwenden Sie die Suchfunktion Ihres Browsers zur Textsuche auf gefundenen grossen Seiten!